Exhibitionismus ist keine Krankheit.

Der E. leidet auch nicht unter seinem E., sondern er leidet an den juristischen und gesellschaftlichen Folgen. Er bekommt starke Schuldgefühle, "weil er ja Allen nur schadet". Dabei werden Ursache und Wirkung aber verwechselt.

E. ist eine sexuelle Neigung wie Voyeurismus, Frotteschismus, Sadismus, Masochismus und jegliche Fetischismen (Schuhe, Füße, Dicke, Große Brüs.., etc,etc,etc) und auch Homo- oder Heterosexualität sind sexuelle Präferenzen deren "Ursache" nicht endgültig geklärt sind.

Würde jemand auf die Idee kommen Heterosexualität zu therapieren oder zu bestrafen?

Nur durch das Moralbild, das insbesondere die kath. Kirche im Mittelalter und in den weiteren Jahrhunderten aufgebaut hat, gilt der E. als "falsch" oder "krank". E. gibt es aber in allen Kulturen und auch in der Tierwelt, auch bei den Primaten. Es ist völlig natürlich.

Somit ist es auch falsch, nach Ursachen für die Entwicklung zum E. zu suchen oder persönlich aufzuarbeiten.

Eine Therapie kann nur erfolgreich sein, wenn sie dem E. andere Wege der persönlichen Befriedigung aufzeigt oder ihm Techniken an die Hand gibt, bei "Gefahr der Begehung einer weiteren Tat" andere Wege einzuschlagen. Dies kann eine Zeitlang Erfolg bringen.

Der Preis ist, daß der E. auf etwas, das für ihn auch Lebensqualität bedeuten kann, ein Leben lang verzichten muß. Es erwartet ihn ein Leben mit ständigem Verzicht auf ein elementares Bedürfnis. Der Preis ist zu hoch!

Mir liegt eine Studie von Michael Baurmann vor aus dem Jahre 1983 (erstellt im Auftrag des BKA), aus der klar hervorgeht, daß es 1. keine Entwicklung vom E. zum z.B. Vergewaltiger/Kinderschänder gibt und 2. es selbst gegenüber Kindern nur in den SELTENSTEN FÄLLEN zu einer Schädigung der sog. "Opfer" kommt. Wenn die Exekutive das seit fast 20!!! Jahren weiß, wieso hat die Legislative das nie bemerkt?

Weiterhin hat die harmloseste Form eines Sexualdeliktes noch eine solche Wirkung:

Freiheitsentzug, dadurch Verlust der berufl. + privaten Existenz
Einweisung in die Forensik
Erzwungene Gutachten zweifelhafter Fachleute
Endlose Therapien
Eintragungen ins pol. Führungszeugnis mit dem Effekt des sozialen Abstiegs
Zwang der Einnahme sexualtriebhemmender "Medikamente" mit inakzeptablen Nebenwirkungen
Ausschluß aus allen sozialen Bindungen


Diese Maßnahmen scheinen angemessen für Massenmörder.

Stattdessen werden in dieser Weise Menschen bestraft, die andere sehen lassen, was jeden Tag ca. 500 Mio. Männer auf dieser Welt so tun.

Über 3 Millarden Menschen haben einen Penis und die allermeisten auch Erektionen und es masturbieren auch 99% dieser Männer(Menschen). Was zum Teufel ist daran so abscheulich, daß man es nur unbeobachtet tun darf?

Ziel kann es nur sein, den E. legal auszuleben, dazu gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Mit etwas Kreativität kann man das erreichen, es scheint mir die einzige Lösung zu sein.

Das Wichtigste:

Jeder E. sollte sich klar darüber sein, daß er ein wertvoller Teil der Gesellschaft ist, die ihn verachtet. Viele E.´s sind gute Väter, Ehemänner, Söhne, Arbeiter oder Arbeitgeber, Steuerzahler, usw, usw... zumindest bis der Staat ihnen diese Möglichkeiten des -Gebens in die Gesellschaft- durch o.a. Maßnahmen nimmt.

Wir sind gute Menschen, ich jedenfalls lasse mich nicht auf eine kleine Facette meiner Persönlichkeit reduzieren, der E. macht nur einen Bruchteil meiner selbst aus und auch wenn andere Probleme damit haben, ich gebe weitaus mehr positives als negatives und bin deshalb ein zu akzeptierender Teil dieser Gesellschaft. (Basta(flüster)).

Thomas Krapp
Selbsthilfegruppe Köln

Die Treffen finden statt in der KISS Köln, Marsilstein 4-6, 50676 Köln. Raum 1 (klingeln)
Telefonischer Kontakt über 0221-951542-16 Mo. + Do. 9-12 Uhr, Mi 14-17 Uhr oder über die
E-Mail:
exikoeln@yahoo.de

 

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